Wie gesagt: Dies ist nicht das Ende von Revolverheld. Das Solo-Album von Johannes Strate ist vielmehr eine Zäsur nach acht Jahren mit „seinen Jungs“. Nach drei erfolgreichen Alben, jeder Menge ausverkaufter Konzerte und einem Regal voller verdienter Auszeichnungen. Johannes ist eben vielseitig. Einer, der... neue Erfahrungen sucht, um die Welt reist und sich bewegen muss. Wenn er mal nicht mit der Band unterwegs war, hat er Zeit mit seiner Liebe zu leisen, akustischen Tönen verbracht und herrliche, sehr persönliche Songs geschrieben. Und weil die Liebe eine Naturgewalt ist, nannte er sein Solodebüt „Die Zeichen stehen auf Sturm“ und es jagte unmittelbar nach Release auf # 21 der deutschen Charts.
Die erste Single „Es tut mir weh dich so zu sehen“ war schon ein klares Statement. Ein Song, so ehrlich, dass es tatsächlich ein bisschen weh tat und so gut, dass er das perfekte Intro für das intime Album abgab - keine Geheimnisse. Auf der zweiten Single, „Ich mach meinen Frieden mit mir“, ändert Johannes die Perspektive: Ungekünstelt beschreibt er einen Menschen, der nach einem bewegten Leben Bilanz zieht, sich seinen Schwächen stellt und endlich, „nach all diesen Jahren, wo immer ich war“, doch Frieden mit sich macht. Ein Happy End, in dessen Chorus man hemmungslos einstimmt, weil die Musik mitreißt und der Song einfach glücklich macht. Johannes Strate ist ein begabter Beobachter und ein kluger Songwriter, der offengeblieben ist für die kleinen, aber feinen Geschichten des Lebens. Chapeau!
Quelle: Columbia